Die Vor- und Nachteile einer Infrarotkabine – Zeit zum Entspannen 

Sabrina Landherr

Draußen ist es kalt und ungemütlich, der Körper sehnt sich nach Wärme und Geborgenheit. Die beste Zeit, sich an einem wohlverdienten Wellnesstag zu entspannen. Das Dampfbad und die Sauna sind beliebte Optionen, um die Seele baumeln zu lassen. Auch die Infrarotkabine gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Im Folgenden stellen wir die diese Alternative und die Vorteile und Nachteile einer Infrarotsauna vor.

Was ist eine Infrarotkabine? 

 

Eine Infrarotsauna ist eine kleine Kabine, die mit Infrarotstrahlern ausgestattet ist. Diese Strahler geben Infrarotstrahlungswärme ab, welche der Körper direkt aufnehmen kann. Dadurch wird eine effektive Tiefenerwärmung erzielt, die zur Entspannung der Muskulatur und zum Lösen von Verspannungen führt. Diese Tiefenwärme ist vergleichbar mit dem Effekt der Sonnenstrahlen, wenn man sich direkt in die Sonne setzen würde. Eine Infrarotkabine erreicht Temperaturen zwischen 30 und 60 Grad, die gewünschte Temperatur ist dabei individuell einstellbar.

 

Beim ersten Besuch einer Wärmekabine wird die niedrigste Temperatur und ein Aufenthalt von maximal 15 Minuten empfohlen. Je nach Erfahrung kann die Temperatur sowie die Länge des Saunagangs erhöht werden, diese sollte aber 45 Minuten nicht überschreiten, empfohlen werden 20–30 Minuten. Eine andere Möglichkeit ist es, mehrere kurze Saunagänge am Tag einzulegen, um den Kreislauf nicht zu stark zu überlasten.

Wie unterscheiden sich Infrarotkabine und Sauna voneinander? 

 

Eine Gemeinsamkeit von Sauna und Infrarotkabine ist, dass sie beide zu den Schwitzkabinen zählen. In der Sauna jedoch wird die Umgebungsluft von dem Saunaofen erhitzt, wodurch die Hitze von außen auf den Körper übertragen wird. In der Sauna steigt die Temperatur bis zu 80 Grad an. Anstelle eines Ofens sind in der Rotlichtkabine Strahler angebracht, welche direkt den Körper von innen erhitzen. In der Sauna ist die Umgebungsluft erhöht, in der Infrarotkabine dafür der Strahlungseffekt. Die Regeln zum richtigen Saunieren unterscheiden sich dahingegen kaum. Es sollte immer ein ausreichender Sicherheitsabstand zu den Heizelementen gehalten und aus hygienischen Gründen ein Handtuch genutzt werden.

Vorteile einer Infrarotkabine 

Du fragst dich, welche Vorteile und Nachteile eine Infrarotsauna mitbringt? Wir haben eine Übersicht für dich zusammengestellt. Die Infrarotkabine bietet sehr viele Vorteile, die wir im Folgenden genauer erläutern.

 

    1. Die Infrarotkabine ist gut für die Gesundheit

Verspannungen und Gelenkschmerzen werden durch die Wärme, die dank der Infrarotsauna tief in den Körper eindringt und nicht nur an die Umgebungsluft abgegeben wird, gelindert. Selbst Rückenschmerzen und Muskelkater können gemildert werden. Das Immunsystem wird durch die Infrarotstrahlung besonders stark aktiviert. Die Stoffwechselprozesse werden hochgefahren und die Durchblutung angeregt. Der Körper wird mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Immunsystem kann schneller arbeiten, wodurch Eindringlinge abgewehrt werden können, folgend kann auch der Heilungsprozess beschleunigt werden.

 

2. Die Infrarotsauna ist für jeden geeignet

Jeder darf eine Infrarotwärmekabine nutzen. Im Hinblick auf das Alter gibt es bei dieser keine Einschränkungen. Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder können von den Vorteilen der Infrarotkabine profitieren. Im Gegensatz zum heißen und trockenen Klima der finnischen Sauna und dem warmen, feuchten Klima im Dampfbad herrscht in der Infrarotsauna ein warmes und trockenes Klima, was vor allem von jüngeren Saunabesuchern viel besser vertragen wird.

 

    1. Infrarotsauna hat eine positive Wirkung bei Rheuma

Rheumapatienten können von einer Infrarotsauna mit IR-A-Strahlung profitieren, denn Infrarot wirkt lindernd auf die Beschwerden. Der Gang in die Infrarotsauna kann die Gelenkentzündungen abschwächen, zusätzlich wird das körpereigene Immunsystem gestärkt, um künftige Entzündungen zu bekämpfen.

 

    1. Einfacher Aufbau der Infrarotkabine

 

Der Aufbau einer Infrarotsauna gestaltet sich als einfach. Bei einigen Modellen werden vormontierte Teile geliefert, welche nur noch durch eine Schlüsselloch-Platte und einem Einsteckstift zusammengefügt werden müssen. Die Kabinen werden in der Regel schon mit den fertigen Elementen für Boden, Decke, Seitenwände, Rückwand und Tür geliefert, praktischerweise sind die Anschlussanleitungen für die Heizstrahler bereits vorinstalliert. Auf einem ebenen Untergrund müssen nur noch alle Teile ineinander gesetzt und verschraubt werden, spezielles Fachwissen wird nicht benötigt.

Selbstverständlich liegt bei jeder Lieferung eine mehrsprachige Montageanleitung bei. Im Durchschnitt dauert der Aufbau mit zwei helfenden Händen ca. 45 Minuten. Bei der Montage der Wärmekabine muss ein Mindestabstand von 10 cm zu Wänden und Decken beachtet werden, damit eine ideale Luftzirkulation der Infrarotsauna (/magazin/sauna/belueftung) gewähreistet werden kann. Die feuchte und warme Luft kann somit besser entweichen. Auch die Mindestraumhöhe sowie -breite müssen beachtet werden.

 

    1. Eine Wärmekabine ist platzsparend

Infrarotkabinen sind kompakt und nehmen nur wenig Platz ein. Günstige Modelle sind auf 90 mal 90 Zentimeter schon für eine Person nutzbar. Wärmekabinen sind somit platzsparender als klassische Saunen.

 

    1. Eine Infrarotkabine kann überall aufgestellt werden

 

Infrarotsaunen können an nahezu jedem Standort aufgebaut werden. Einen besonderen Stromanschluss benötigst du nicht, eine normale 230-V-Steckdose ist vollkommen ausreichend. Da eine Infrarotsauna im Gegensatz zu anderen Saunatypen ohne Dampf arbeitet, können keine Feuchteschäden entstehen. Somit eignet sich eine Infrarotsauna ideal für den Keller oder das Bad. Eine finnische Sauna im Bad hat die Nachteile, dass das durchschnittliche Badezimmer oft zu klein für diese ist und zudem ein Schornstein im Bad erforderlich ist. Auch eine Starkstromleitung mit 4.000 Volt wird benötigt, was mit einem hohen Kosten- sowie Arbeitsaufwand verbunden ist, da die Leitung hinter den Fliesen verlegt werden muss. Ein weiterer Vorteil der Infrarotkabine ist, dass sie sich durch ihre elegante Holzoptik harmonisch ins Gesamtbild des jeweiligen Zimmers einfügen kann.

 

    1. Niedrige Energiekosten durch eine Infrarotkabine

Die Energiekosten sind gering, da die Aufwärmzeit einer IR-Kabine maximal zehn Minuten beträgt. Die Wärme wird gezielt an den Körper weitergegeben. Bei einem Besuch des Infrarot-Wärmebads von 20 Minuten liegen die Kosten bei nur ca. 0,26 €.

 

    1. Eine Infrarotsauna kann zum Gewichtsverlust beitragen

 

Lieber zum Workout in das Fitnessstudio oder zum Entspannen in die Infrarotkabine? Tatsächlich lässt sich der Aufenthalt in einer Rotlichtkabine in der physiologischen Auswirkung mit mildem Ausdauersport vergleichen, was unter anderem eine Alternative für Personen mit altersbedingten Bewegungseinschränkungen ist. Die erhöhte Körpertemperatur und das daraus resultierende Schwitzen können zu einem verbesserten Stoffwechsel beitragen. Selbstverständlich stellt die Infrarotkabine kein Wundermittel zum Abnehmen dar, kann aber den Gewichtsverlust in Kombination mit einer gesunden Ernährung und regelmäßiger Bewegung unterstützen.

 

    1. Die Infrarotkabine macht glücklich

Endorphine, die Glückshormone, werden dann freigesetzt, wenn man Spaß hat, sich bewegt oder etwas gegen Stress und Schmerzen unternimmt. Auch Musikhören, Schokolade essen, spazieren gehen oder Sport treiben tragen dazu bei, dass diese Glückshormone ausgelöst werden. Ein besonders hohes Maß an Endorphinen wird bei der Bestrahlung in der Infrarotkabine ausgeschüttet.

 

    1. Die Infrarotsauna ist gut für die Haut

 

Gegen Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme kann der Aufenthalt in der Infrarotkabine helfen. Durch das Schwitzen wird ein Reinigungsprozess angekurbelt, wodurch Giftstoffe über die Haut ausgeschieden werden. Regelmäßiges Saunieren in der Infrarotsauna kann das Hautbild verbessern. Nach dem Schwitzvorgang sollte die Haut mit kaltem Wasser abgespült werden, um sie von Talg und abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien.

Nachteile einer Infrarotkabine

Neben einer Vielzahl von Vorteilen bringt die Infrarotsauna einige Nachteile mit sich, die wir uns ebenfalls genauer anschauen.

 

    1. Ausnahmen: Wann die Infrarotkabine nicht genutzt werden sollte

Der Besuch einer Infrarotsauna sollte bei aktuellen Entzündungen und Infektionen, Bluthochdruck, Fieber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Thromboseneigung gemieden werden. Auch bei einer Medikamenteneinnahme, bei der die Medikamente Einfluss auf das Wärmeempfinden nehmen, ist das Saunieren in Infrarotlicht ausgeschlossen. Befinden sich auf der Haut offene Wunden oder Verbrennungen, so sollte man die Nutzung einer IR-Kabine vorerst unterlassen oder vor Benutzung einen Arzt fragen.

 

    1. Mögliche Überhitzung bei Verwendung der Infrarotsauna

Das Hauptrisiko beim Verwenden der Infrarotkabine, genau wie bei der finnischen Sauna, ist das Risiko der Überhitzung, die zur Ohnmacht oder Austrocknung führen kann. Vor allem Kinder sind dadurch stärker gefährdet, da deren Körpertemperatur schneller als die von Erwachsenen ansteigt. Ebenso sollten ältere Personen aufgrund ihrer niedrigeren Schweißdrüsenfunktion besonders achtsam sein. Höre deswegen immer auf deinen Körper! Wenn du dich schwach oder müde fühlst, dir schwindelig wird oder du Muskelkrämpfe bekommst, solltest du die Wärmekabine sofort verlassen und dich direkt abkühlen. Dadurch können auch mögliche Verbrennungen der Haut vermieden werden.

 

    1. Mögliche Dehydration bei Verwendung der Infrarotkabine

Es wird empfohlen, bei dem Besuch einer Infrarotsauna ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Im besten Fall trinkst du jeweils ein Glas Wasser vor, während und nach der Benutzung der IR-Kabine. Verzichte bei der Benutzung einer Infrarotkabine auf den Konsum von Alkohol oder zuckerhaltigen Getränken, da diese das Gegenteil bewirken und das Risiko einer Dehydration sogar erhöhen können.

 

    1. Augen reagieren empfindlich auf die Strahlen der Infrarotkabine

Die Augen reagieren empfindlich auf die IR-A-Strahlung, welche von der Hornhaut durchgelassen und somit die Netzhaut treffen und schädigen kann. Diese Schädigung kann auch durch Sonnenlicht verursacht werden. Deshalb sollte man die Infrarotsauna nur in Maßen genießen, nicht direkt in den Infrarotstrahler schauen oder zusätzlich eine Schutzbrille tragen.

Vor- und Nachteile der Infrarotkabine auf einem Blick

Da nun alle Vor- und Nachteile von Wärmekabinen ausführlich dargelegt wurden, werden diese in der folgenden Tabelle kurz und knapp gegenübergestellt.

 

Vorteile Nachteile
Gut für die Gesundheit Ausnahmefälle, welche die Nutzung untersagen
Für jedes Alter geeignet Risiko einer Überhitzung
Hilfe bei Rheuma Risiko einer Dehydration
Einfacher Aufbau Augen reagieren empfindlich
Platzsparend  
Für jeden Innenraum geeignet  
Niedrige Energiekosten  
Hilft bei Gewichtsverlust  
Freisetzen von Endorphinen  
Gut für die Haut  

Profitiere jetzt von den Vorteilen einer Infrarotkabine!

Konnten dich die Vorteile der Infrarotkabine überzeugen? Eine Infrarotsauna erzeugt eine angenehme Wirkung auf den Körper. Die gesundheitlichen Vorteile der Infrarotsauna lassen sich mit denen einer finnischen Sauna gleichsetzen. Der größte Unterschied zwischen einer Sauna und der Infrarotkabine liegt darin, dass in der Infrarotsauna die Tiefenwärme erst durch die Reaktion langwelliger Infrarotstrahlung mit der Oberfläche der Haut entsteht. Bedenke, dass in einer Infrarotkabine keine typische Sauna-Atmosphäre entsteht, da Aufgüsse nicht möglich sind und die Luftfeuchtigkeit niedrig ist.

 

Du kannst dich nicht zwischen der Infrarotkabine und der finnischen Sauna entscheiden? Kombisaunen vereinen diese beiden Saunatypen. So kannst du nach Lust und Laune zwischen klassischer Sauna oder IR-Kabine wechseln, wodurch die Kombisauna die ideale Lösung für Familien mit unterschiedlichen Bedürfnissen ist.