Das Anbringen einer Fassadenverkleidung ist eine großartige Möglichkeit, das Erscheinungsbild deines Hauses zu verbessern und gleichzeitig den Schutz vor Wettereinflüssen zu erhöhen. Ganz gleich, ob du dich für Holz, Kunststoff oder ein anderes Material entscheidest, mit der richtigen Anleitung kannst du dieses Projekt ganz einfach selbst in Angriff nehmen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du deine Fassadenverkleidung professionell anbringst – und das ohne teure Handwerker.
Verschiedene Arten der Verkleidung
Mittlerweile gibt es Fassadenverkleidungen in vielen verschiedene Designs und Materialien. Schau dir dazu gerne den Beitrag „Holz als Baustoff: nachhaltig, robust und zeitlos“ an. Trotzdem wollen wir dir gerne eine kurze Übersicht geben. Der Klassiker ist eine Holzverkleidung. Mit Holz wirkt dein Haus warm und strahlt natürlichen Charme aus. Dabei kommt es nie aus der Mode. Solltest du dich für Holz entschieden, achte auf Hochwertigkeit: Lärche, Eiche und Zeder sind für den Außeneinsatz geeignet. Um ganz sicher zu gehen, behandelst du das Holz noch zusätzlich mit einer passenden Lasur. Die kostengünstigere Option sind Fassaden aus Kunststoff. Hier steht dir die Welt der Farben und Designs offen. Darüber hinaus sind sie noch einfach in der Pflege und leicht anzubringen. Ein Mix aus beiden ist das moderne WPC (Wood Plastic Composite). Die Mischung aus Holzfasern und Kunststoff verbindet die Vorteile und ist dabei ressourcenschonend. Ein neuer aufkommender Rohstoff ist Resysta. Genauere Informationen über diesen neuen Rohstoff findest du in unserem Magazin. Ein Wandpaneel aus Stein ist auch denkbar, ist allerdings eher im Innenraum zu finden. Welches am Ende am meisten überzeugt, entscheidest du.
Was du benötigst
Bevor du mit der Arbeit beginnst, stelle sicher, dass du alle nötigen Materialien und Werkzeuge bereit hast. Hier eine Liste der wichtigsten Dinge, die du brauchen wirst:
- Fassadenverkleidung (z. B. Holzpaneele, Kunststoff- oder Faserzementplatten)
- Maßband
- Wasserwaage
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Schrauben (je nach Material der Verkleidung)
- Säge (falls du die Verkleidung zuschneiden musst)
- Zange (für Drahtbefestigungen, falls nötig)
- Hammer
- Holz- oder Metallprofile für die Unterkonstruktion
- Dübel und Schrauben (falls du die Unterkonstruktion an die Wand montieren musst)
- Dichtungsmasse (für eventuelle Fugen)
- Schutzbrille und Handschuhe
Schritt 1: die Vorbereitung
Bevor du die Fassadenverkleidung anbringst, solltest du deine Wände sorgfältig vorbereiten:
- Wand untersuchen: Prüfe die Wand sorgfältig auf Unregelmäßigkeiten oder Schäden. Achte besonders auf Löcher, Risse oder feuchte Stellen. Diese solltest du vorab reparieren, um eine gute Grundlage für die weiteren Arbeiten zu schaffen.
- Unterkonstruktion anbringen: Um die Fassadenverkleidung stabil anzubringen, musst du zuerst eine Unterkonstruktion aus Holz- oder Metallprofilen anbringen. Diese dienen als Halterung für die Verkleidung. Miss die Wandhöhe und -länge, um die nötigen Abstände für die Unterkonstruktion festzulegen. Anschließend bringst du die Profile mit Dübel und Schrauben an der Wand an. Achte darauf, dass die Profile horizontal oder vertikal verlegt werden, je nach gewünschtem Design.
Schritt 2: Verkleidung zuschneiden
Sobald die Unterkonstruktion steht, ist es Zeit, die Fassadenverkleidung zuzuschneiden, sodass sie perfekt auf die Wand passt.
- Maß nehmen: Nimm die exakten Maße der Wand, um die Verkleidung passend zuzuschneiden. Achte darauf, auch die Fugenbreite zu berücksichtigen, wenn du verschiedene Paneele aneinanderfügst.
- Zuschneiden: Nutze eine Säge (idealerweise eine Kreissäge oder eine Stichsäge, je nach Material der Verkleidung), um die einzelnen Platten oder Paneele auf die richtige Größe zu bringen. Denke daran, eine Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.
Schritt 3: die Fassadenverkleidung anbringen
Jetzt beginnt der eigentliche Spaß! Die Fassadenverkleidung wird Schritt für Schritt an der Unterkonstruktion befestigt. Achte bei der geplanten Boden-Deckel-Schalung auf eine ausreichende Luftzirkulation. So trocknet dein Holz schneller nach Unwettern und verhindert Schimmelbildung.
- Position der ersten Paneele: Beginne in einer Ecke und setze das erste Paneel gerade an. Überprüfe mit der Wasserwaage, dass es absolut gerade sitzt.
- Befestigung: Schraube das Paneel mit dem Akkuschrauber an die Unterkonstruktion. Achte darauf, die Schrauben gleichmäßig zu setzen und nicht zu tief einzudrehen, damit das Material nicht beschädigt wird. Falls du eine Holzverkleidung verwendest, können auch spezielle Holzschrauben verwendet werden.
- Weitere Paneele anbringen: Setze nun die restlichen Paneele an. Achte darauf, dass sie gut miteinander verzahnt sind (je nach Modell mit Nut und Feder). Bei Bedarf kannst du die Paneele noch mit einer Dichtungsmasse versiegeln, um eine zusätzliche Isolierung und Wasserdichtigkeit zu gewährleisten.
Schritt 4: Kanten und Übergänge abschließen
Für ein sauberes und professionelles Finish solltest du auch die Kanten und Übergänge richtig verarbeiten:
- Kantenbehandlung: Schneide an den Ecken oder Kanten der Wand die Verkleidung exakt zu. Dies kann eine gewisse Sorgfalt erfordern, um einen geraden Abschluss zu erzielen.
- Abschlussleisten anbringen: Wenn du die Fassade an Fenster- oder Türrahmen anbringst, verwende Abschlussleisten, um die Übergänge sauber und ordentlich abzuschließen.
Schritt 5: Endkontrolle und Pflege
Nun, da die Fassadenverkleidung angebracht ist, solltest du das gesamte Ergebnis überprüfen.
- Kontrolle der Befestigungen: Stelle sicher, dass alle Schrauben fest angezogen sind und die Verkleidung stabil sitzt. Zudem sollte die Fassade mindestens 30 cm vom Boden entfernt sein, da sonst Wasser und Dreck in die Hölzer einzieht.
- Fugen kontrollieren: Überprüfe, ob alle Fugen gleichmäßig sind und ob noch Dichtungsmasse an den Kanten aufgetragen werden muss.
- Pflegehinweise beachten: Gerade bei Holzverkleidungen solltest du auf die richtige Pflege achten, um die Haltbarkeit zu maximieren. Behandle das Holz regelmäßig mit Schutzmitteln wie Holzschutzlasuren oder Imprägnierungen.
Optional: Eine Fassadenverkleidung ist immer auch eine Möglichkeit, die Dämmung aufzuwerten. Die Verkleidung tut zwar vieles dafür, aber eine zusätzliche Schicht zwischen Unterkonstruktion und Fassadenverkleidung kann die Energieeffizienz nochmals deutlich verbessern.
Fazit
Das Anbringen einer Fassadenverkleidung ist eine lohnende DIY-Aufgabe, die deinem Zuhause nicht nur ein frisches Aussehen verleiht, sondern auch den Schutz vor Witterungseinflüssen verbessert. Mit der richtigen Vorbereitung, den passenden Materialien und ein bisschen handwerklichem Geschick kannst du das Projekt problemlos selbst durchführen. Folge einfach der Schritt-für-Schritt-Anleitung und du wirst stolz auf das Ergebnis sein!