Fenster im Gartenhaus abdichten: So geht’s richtig

Felix Ellenberger

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Ein Gartenhaus ist in der heutigen Zeit kein reiner Abstellraum mehr. Immer mehr Leute bauen es aus, verbringen im Sommer viel Zeit darin oder nutzen es als eine Art Hobbyraum. Moderne Gartenhäuser bieten für jeden etwas und sind so konstruiert, dass man teilweise sogar Nächte darin verbringen kann. Doch wenn sich der Sommer dem Ende neigt und es wieder anfängt, nass zu werden, kann es zu Problemen mit Feuchtigkeit kommen. Um eine der größten Schwachstellen abzusichern, haben wir dir bereits einen Artikel über die Feuchtigkeitssperre erstellt. Nun wollen wir uns die Fenster und auch die Türen anschauen.

Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel

Ein Gartenhaus aus Holz ist wunderschön und fügt sich nahtlos in jeden Garten ein. Doch Feuchtigkeit ist dabei der größte Feind. Wenn Wasser durch ein undichtes Fenster zieht, entsteht durch die Wärme im Inneren schnell Schimmel, der sich rasant ausbreitet. Abdichten ist also die erste Verteidigungslinie gegen ungebetene Feuchtigkeit.

Energieeffizienz und Wohlfühlklima

Selbst wenn dein Gartenhaus nicht beheizt ist: Zugige Fenster machen es ungemütlich. Vor allem, wenn du es als Arbeitszimmer oder Homegym nutzt, sorgt eine gute Abdichtung für ein gleichmäßiges Klima und spart Heizkosten, falls ein kleiner Ofen oder Heizstrahler im Einsatz ist.

Verlängerung der Lebensdauer des Gartenhauses

Ein dichtes Fenster schützt nicht nur dich, sondern das gesamte Gartenhaus. Weniger Feuchtigkeit bedeutet weniger Schäden am Holz – und so bleibt dein Gartenhaus länger erhalten.

Typische Probleme bei undichten Fenstern

Zugluft und Kälte

Kennst du das? Du sitzt gemütlich im Gartenhaus – und plötzlich zieht es kalt am Rücken. Das ist oft ein klares Zeichen für undichte Fenster. Auch eine schnell abfallende Temperatur kann ein Anzeichen für Fehler in der Dichtung sein. Um das zu bestätigen, nutze den Feuer- oder den Papiertest. Da Feuer im Wind tanzt und Papier sich bewegt, wenn Zugluft durch die Dichtung kommt, sind das zwei klare Tests.

Wasserflecken und Holzschäden

Braune Flecken am Fensterrahmen oder aufgequollenes Holz sind ein Alarmzeichen: Hier dringt Wasser ein. Auch wer beschlagene Scheiben vorfindet, kann davon ausgehen, dass sich Feuchtigkeit im Inneren verbreitet.

Insekten und kleine Tiere

Auch Ameisen, Spinnen oder Käfer finden jede kleine Ritze. Mit einer guten Abdichtung bereitest du dem ein Ende.

Materialien und Werkzeuge zum Abdichten

Nahaufnahme einer Werkzeugbox

Was du eigentlich immer brauchst

  • Cuttermesser
  • Spachtel
  • Fensterdichtung
  • Sauberes Tuch
  • Fensterkitt

Was du gelegentlich brauchst

  • Selbstklebende Bänder
  • Acryl
  • Silikonabzieher
  • Silikon

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fenster im Gartenhaus abdichten

Schritt 1: Zustand prüfen
Schau dir die Fenster genau an. Wo zieht es? Wo ist die alte Dichtung spröde oder beschädigt? Nutze dafür die vorherigen Informationen aus dem Text, um diese Frage zu beantworten.

Schritt 2: Alte Dichtungen entfernen
Altes Material raus! Schneide alte Dichtungsbänder oder Kitt sauber ab und kratze die Fugen gründlich frei.

Schritt 3: Fensterrahmen reinigen
Staub, Schmutz und Fettreste verhindern, dass sich neue Dichtungen halten. Ein feuchtes Tuch oder Spiritus wirken Wunder. Außerdem sieht es danach direkt etwas schöner aus.

Schritt 4: Neue Dichtungen oder Silikon auftragen
Klebe das Dichtungsband gleichmäßig auf oder ziehe Silikon in die Fugen. Ganz wichtig: nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn auftragen. Anschließend direkt mit einem Spachtel darübergehen, um die Masse zu glätten. Danach einfach zurücklehnen und warten, bis alles getrocknet ist.

Schritt 5: Fenster überprüfen
Lass alles trocknen, schließe dann das Fenster. Wenn nichts mehr eindringt, hast du alles richtig gemacht.

Besondere Tipps für Holz-Gartenhäuser

Holzpflege rund ums Fenster

Holz lebt. Deshalb solltest du die Rahmen regelmäßig mit Holzschutzmittel oder Lasur behandeln.

Vorbeugung gegen Feuchtigkeit

Eine kleine Dachrinne oder ein Tropfkantenprofil am Fenster verhindern, dass Regen direkt ins Holz zieht.

Häufige Fehler beim Abdichten

Nicht jedes Dichtungsband passt zu jedem Fenster. Lies vorher genau die Herstellerangaben. Auch ein nicht ganz sauberer Untergrund kann kleine Hohlräume entstehen lassen – so hält selbst die beste Dichtung nicht lange.
Der wohl häufigste Fehler passiert aber meist nach dem Motto: „Viel hilft viel.“ Bei Silikon braucht es

Fazit

Ein undichtes Fenster im Gartenhaus ist kein Weltuntergang, aber man sollte schnell handeln. Mit etwas Vorbereitung, den richtigen Materialien und unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung bekommst du dein Gartenhausfenster im Handumdrehen wieder dicht. So bleibt es drinnen gemütlich, das Holz geschützt und dein kleines Paradies im Garten lange erhalten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welches Dichtungsmaterial eignet sich am besten für Holzfenster im Gartenhaus?

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Für Holzfenster sind selbstklebende Gummidichtungen oder Silikon am besten geeignet, da sie flexibel und langlebig sind.

Wie oft sollte ich die Fensterdichtungen überprüfen?

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Mindestens einmal pro Jahr – am besten vor dem Winter.

Kann ich auch Acryl statt Silikon verwenden?

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Ja, Acryl ist leichter überstreichbar, aber weniger wasserfest als Silikon. Für Außenbereiche ist Silikon die bessere Wahl.

Was mache ich, wenn die Fenster trotz Abdichtung immer noch undicht sind?

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Dann könnte der Rahmen verzogen oder beschädigt sein – hier hilft nur eine Reparatur oder ein Austausch.

Wie lange dauert es, ein Fenster im Gartenhaus abzudichten?

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Mit etwas Übung und den richtigen Materialien dauert es meist nicht länger als 30–60 Minuten pro Fenster.

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