Die Fassade ist das Erste, was Besucher und Passanten von deinem Haus sehen. Sie prägt den Gesamteindruck und trägt wesentlich zum Wert des Gebäudes bei. Doch neben der Optik übernimmt die Fassade auch eine wichtige Schutzfunktion: Sie bewahrt das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Eine rechtzeitige Fassadenrenovierung schützt also nicht nur die Bausubstanz, sondern spart langfristig auch Kosten für aufwendige Sanierungen.
Wann ist eine Fassadenrenovierung notwendig?
Ob Reinigung, Anstrich oder umfassende Sanierung – nicht immer ist auf den ersten Blick klar, ob Handlungsbedarf besteht. Folgende Anzeichen sprechen für eine Renovierung:
- Risse im Putz
- Abplatzende Farbe oder Putzstellen
- Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung
- Moos-, Algen- oder Pilzbefall
- Verblasste oder unansehnliche Farben
Auch energetische Gründe können eine Renovierung notwendig machen: Wenn die Fassade schlecht gedämmt ist, geht viel Wärme verloren – was sich negativ auf deine Heizkosten auswirkt.
Gründliche Planung ist wichtig
Bevor die Arbeiten beginnen, sollte der Zustand der Fassade genau analysiert werden. Empfehlenswert ist hier die Begutachtung durch einen Fachbetrieb. Die Experten erkennen Schäden, die für Laien nicht sichtbar sind, und geben eine Empfehlung für die richtigen Sanierungsmaßnahmen.
Wichtige Punkte in der Planungsphase:
- Bestandsaufnahme des Schadensbildes
- Festlegung der gewünschten Maßnahme (z. B. Reinigung, Ausbesserung, Anstrich oder Dämmung)
- Auswahl passender Materialien und Farben
- Erstellung eines Kosten- und Zeitplans
Die wichtigsten Schritte bei der Fassadenrenovierung
Reinigung der Fassade
Bevor neue Farbe oder Putz aufgetragen werden kann, muss die Fassade sauber sein. Je nach Verschmutzungsgrad kommen Hochdruckreiniger oder spezielle Fassadenreiniger zum Einsatz. Bei hartnäckigem Algen- oder Pilzbefall sind chemische Reinigungsmittel nötig. Dabei sollten Umwelt- und Pflanzenschutz stets beachtet werden.
Ausbessern von Schäden
Lose Putzteile werden entfernt und Risse mit speziellem Füllmaterial geschlossen. Auch beschädigte Fugen oder Mauerwerksstellen müssen repariert werden. Hier ist Präzision gefragt, um spätere Schäden zu vermeiden.
Neuer Anstrich oder Beschichtung
Eine neue Farbschicht gibt dem Haus wieder ein frisches Aussehen – und schützt gleichzeitig vor Umwelteinflüssen. Wichtig ist die richtige Materialwahl:
- Silikatfarben: Diffusionsoffen und besonders langlebig
- Acrylfarben: Vielseitig einsetzbar, mit guter Haftung
- Silikonharzfarben: Hoher Schutz vor Feuchtigkeit und Verschmutzung
In unserem Shop findest du eine große Auswahl an Fassadenverkleidungen aus den verschiedensten Materialien: Holz, WPC, oder Resysta. Jedes Material hat dabei seine ganz eigenen Vorteile. In unserem Magazin kannst du dich über das umweltfreundliche Material Resysta informieren. In unserem Ratgeber findest du einen Direktvergleich von Holz und WPC.
Vor dem Anstrich sorgt eine Grundierung für optimale Haftung.
Wärmedämmung als zusätzliche Maßnahme
Wer energetisch nachrüsten möchte, kann die Fassadenrenovierung mit einer Wärmedämmung verbinden. Möglich sind hier z. B.:
- Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)
- Vorgehängte hinterlüftete Fassaden
Die Dämmung verbessert nicht nur die Energiebilanz des Hauses, sondern trägt auch zur Wertsteigerung bei.
Rechtliche Vorgaben beachten
Je nach Region und Art der Maßnahme können baurechtliche Vorgaben oder sogar eine Baugenehmigung erforderlich sein – insbesondere bei größeren Veränderungen oder wenn dein Haus unter Denkmalschutz steht. Auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle.
Selbst machen oder Fachbetrieb beauftragen?
Kleinere Arbeiten wie das Reinigen der Fassade oder kleinere Ausbesserungen können handwerklich geschickte Hausbesitzer selbst übernehmen. Doch sobald es um größere Sanierungsarbeiten, den richtigen Putzaufbau oder das Aufbringen von Dämmstoffen geht, sollte der Fachbetrieb ran.
Tipps für die Auswahl:
- Mehrere Angebote einholen
- Referenzen prüfen
- Auf transparente Kostenkalkulation achten
Was kostet eine Fassadenrenovierung?
Die Kosten variieren je nach Aufwand, Material und Fläche.
Maßnahme | Preis pro m² (ca.) |
---|---|
Reinigung | 5 – 15 Euro |
Neuer Anstrich | 15 – 30 Euro |
Putzsanierung | 30 – 50 Euro |
Wärmedämmung | 80 – 150 Euro |
Hinzu kommen mögliche Gerüstkosten, Anfahrtspauschalen und Materialkosten.
Tipp: Handwerkerleistungen lassen sich steuerlich geltend machen – bis zu 20 % der Lohnkosten.
Fazit
Eine Fassadenrenovierung ist eine lohnende Investition in Optik, Substanz und Energieeffizienz deines Hauses. Wer frühzeitig plant, sich gut beraten lässt und die Arbeiten professionell ausführt, kann sich viele Jahre an einer schönen und geschützten Hausfassade erfreuen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie oft muss eine Fassade renoviert werden?
Welche Farbe eignet sich am besten für die Fassade?
Das hängt von mehreren Faktoren ab:
- Witterungsschutz: Silikonharzfarben sind besonders wetterbeständig
- Diffusionsfähigkeit: Silikatfarben lassen die Wand „atmen“
- Haftung und Flexibilität: Acrylfarben eignen sich gut für verschiedene Untergründe
Wichtig: Die Farbe sollte immer auf den jeweiligen Fassadentyp und die vorherige Beschichtung abgestimmt sein.