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Vinylboden: Vor- und Nachteile – ein beliebter Alleskönner unter der Lupe

Sabrina Landherr

Der Vinyl-Bodenbelag erfreut sich immer mehr an großer Beliebtheit. Doch was genau macht einen Vinylboden aus und wie unterscheiden sich dessen Eigenschaften von anderen Böden? Was sind die Vor- und Nachteile von Vinylböden? Und welche Art von Vinylboden eignet sich am besten für welchen Raum? Diese Fragen um den Trendboden beantworten wir dir in diesem Beitrag.

Was versteht man unter Vinylböden?

Was genau ist nun Vinyl und aus welchem Material besteht der Bodenbelag? Vinylböden nennt man diejenigen Bodenbeläge, deren Basismaterial aus dem Kunststoff PVC (Polyvinylchlorid) besteht. Vinylböden zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie pflegeleicht, preiswert und robust sind. Es gibt verschiedene Arten vom Vinylboden, welche unterschiedlich angewendet werden können. Dadurch lässt sich der Vinylboden in fast jedem Raum verlegen. Es gibt sogar feuchtigkeitsbeständige Modelle, wodurch Vinyl in einem Feuchtraum, zum Beispiel im Badezimmer, eingesetzt werden kann.

Vinyl_Küche

Vor- und Nachteile des Vinylbodens

Pflegeleicht: Wie schon zuvor erwähnt, ist ein Vinylboden leicht zu pflegen. Einfaches Saugen und feuchtes Wischen reichen zur Reinigung aus, dabei werden keine speziellen Produkte benötigt.

Leise: Zudem ist der Vinylbodenbelag geräuschloser als andere Böden, es entstehen weniger Geh- und Trittschall. Das ist nicht der einzige Vorteil für die Füße – dieser Bodenbelag ist zusätzlich noch fußwarm. Das angenehme Laufgefühl schont gleichzeitig die Gelenke.

Robust: Ein weiterer Vorteil ist die Strapazierfähigkeit des Vinylbodens. Der Bodenbelag aus Vinyl ist unempfindlich, beim Verschieben besonders schwerer Möbelstücke können dennoch Kratzer und Druckstellen entstehen. Bei hoher Sorgfalt sollte aber nichts passieren.

Gut für die Umwelt: Umweltfreundlich sind Vinylböden ebenfalls, denn sie sind langlebig und zu 100 % recycelbar. Auch die Entsorgung stellt keine Probleme dar, die alten Böden können ganz einfach beim Wertstoffhof abgegeben und entsorgt werden.

Vielseitig: Ein Boden aus Vinyl lässt sich jedem Geschmack anpassen. Verschiedene Design- und Mustervorstellungen sind umsetzbar, sogar eine Holz-, Fliesen- oder Betonoptik des Vinylbodens ist möglich. Deinem individuellen Designwunsch sind dabei so gut wie keine Grenzen gesetzt!

Leicht zu verlegen: Das Verlegen des Vinylbodens verläuft einfach und schnell, dabei sind keine Vorkenntnisse notwendig. Der Boden ist auch bei Renovierungen von Vorteil. Hierbei muss lediglich beachtet werden, dass das Verlegen nur auf einem ebenen Untergrund möglich ist, denn nicht jede Fläche eignet sich für das Verlegen eines Bodens aus Vinyl. Zum Beispiel müssen Teppichböden vor dem Verlegen entfernt werden.

Trotz der Vielfältigkeit und den unterschiedlichen Anwendungsbereichen lässt sich Vinyl nicht überall problemlos verlegen. Es gibt einige Sonderfälle, für die sich ein Vinylbelag nicht eignet. Zum einen wäre dies die Verlegung des Bodens aus Vinyl in einer Sauna. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit sind hier zu hoch – der Boden könnte sie nicht aushalten. Mit Fliesen stehst du bei einer Sauna auf der sicheren Seite. Die gleiche Problematik zeigt sich bei Zimmern mit einem Ofen. So viel Wärme verträgt Vinyl nur schlecht. Diesen Nachteil gibt es auch beim Einsatz von Vinylböden in Wintergärten oder Räumen mit großen Glasfronten auf südlicher Seite. Sind die Temperaturen zu hoch, können sich die meisten Vinylböden verziehen – eine Ausnahme bildet hier Rigid Vinyl. Was diese Vinylart so einzigartig macht, erfährst du in unserem Ratgeberbeitrag „Rigid Vinyl – das steckt hinter dem innovativen Bodenbelag„.

Die Vor- und Nachteile von Vinylboden – auf einen Blick

Vorteile Nachteile
  • leichte Pflege und Reinigung
  • Druckstellen und Kratzer durch Verschieben schwerer Möbelstücke möglich
  • geräuscharm
  • wärmempfindlich – nicht geeignet für Sauna oder Zimmer mit Ofen
  • strapazierfähig
  • ebener Untergrund für das Verlegen notwendig
  • umweltfreundlich
  • Klebevinyl aufwendiger zu verlegen/zu entfernen
  • vielseitig einsetzbar – einige Varianten (verklebt) sogar in Feuchträumen möglich
 
  • fußwarm
 
  • individuelle Designwünsche umsetzbar
 

Vinyl oder Fliesen?

Vor allem in einem Feuchtraum wie dem Badezimmer werden traditionell Fliesen verlegt. Doch nun holt Vinyl auf. Denn der Vinylbodenbelag hat so einige Vorteile gegenüber Fliesen!

Die klassischen Fliesen im Bad sind mit einem hohen Arbeitsaufwand verknüpft, beim Verlegen des Vinylbodens kannst du hier nicht nur Zeit und Mühe, sondern auch Geld sparen! Die Fugen der Fliesen sind zudem richtige Schmutzfänger, was zu Verfärbungen und Schimmelbildung führen kann. Vinylböden können hier durch ihre ebene Oberfläche ohne Fugen und die einfache Reinigung überzeugen. Bei der Hygiene ist der Vinylbodenbelag den Fliesen somit einiges voraus.

Auch bei der Wärme des Bodens hat Vinyl einen Vorteil gegenüber Fliesen. Während ein Bodenbelag aus Fliesen, vor allem nach einer warmen Dusche oder einem Bad, unangenehm kalt an den Füßen ist, ist Vinyl dank seiner thermischen Eigenschaften stets fußwarm.

Trotz der Nachteile der Fliesen gegenüber Vinyl möchtest du die typische Fliesenoptik in deinem Bad nicht missen? Gar kein Problem für den vielseitigen Bodenbelag aus Vinyl! Egal ob Struktur, Optik oder Dekor, Vinyl lässt sich ganz nach deinen Wunschvorstellungen anpassen. So kann das Design des Vinylbodens in deiner gewünschten Fliesenoptik gestaltet werden, ohne dass du auf die zahlreichen Vorteile des Vinyls verzichten musst.

Vinyl_oder_Fliesen

Vinyl oder Parkett?

Ein Designboden aus Vinyl überzeugt mit so einigen Vorteilen. Nicht umsonst sind immer mehr Menschen von den positiven Eigenschaften des Vinylbodenbelags begeistert. Ganz vorne stehen die Strapazierfähigkeit des Vinylbodens sowie dessen kinderleichte Reinigung. Kaum ein anderer Bodenbelag kann da mithalten. Parkettböden sind dagegen nicht so pflegeleicht wie Böden aus Vinyl. Geöltes Parkett aus Eiche muss regelmäßig nachgeölt werden. Dieser Punkt entfällt bei einem Bodenbelag aus Vinyl. Lackiertes Eichenparkett hingegen ist zwar auch pflegeleicht, allerdings können hier unschöne Kratzer im Lack nicht mehr ausgebessert werden.

Betrachtet man den preislichen Aspekt, so ist Vinylboden preisgünstiger als Parkettboden. Zudem ist es möglich, dass bei schwimmend verlegtem Parkett störende Gehgeräusche übertragen werden, was bei einem Bodenbelag aus Vinyl nicht der Fall ist.

Entscheidest du dich für einen Vinylboden in Holzoptik, so kannst du einige Vorteile gegenüber einem Echtholzparkett genießen, ohne auf die beliebte Holzoptik verzichten zu müssen.

vinyl_oder_parkett

Unterschiedliche Arten des Vinylbodens und ihre Anwendung

Vinylböden sind sehr vielseitig. Es gibt mehrere Arten dieses Bodenbelags, welche unterschiedlich angewendet werden können. Böden aus Vinyl sind entweder aus einer Schicht (homogen) oder mehreren Schichten (heterogen) aufgebaut. Homogene Bodenbeläge sind besonders stabil und werden größtenteils in öffentlichen Gebäuden genutzt. Für den privaten Gebrauch eignen sich heterogene Böden, darunter solche mit oder ohne Trägerplatte. Bei der Verwendung von HDF (Hochdichte Faserplatte) spricht man von Vinyl aus HDF. Besteht diese Platte komplett aus Vinyl, ist die Rede von Voll- oder Massivvinyl.

Massivvinyl: In Feuchträumen wie Küche oder Badezimmer eignet sich Massivvinyl sehr gut, welches vollflächig verklebt werden muss. Diese Art besteht zu 100 % aus wasserabweisendem Kunststoff. Böden aus Massivvinyl sind nicht nur wasserresistent, sondern verhindern auch die Ausrutschgefahr. Diese Eigenschaften werden von Vinyl mit einer SPC-Trägerplatte (Stone-Powder-Composite) geteilt. Vollvinyl eignet sich zudem für die Verlegung über einer Fußbodenheizung. Auch hier wird empfohlen, den Boden vollständig zu verkleben, um die Wärmeleitung zu verbessern.

Massivvinyl

Hartvinyl: Diese Art von Vinylboden mit einer Trägerplatte aus SPC und einer Deckschicht aus Vinyl hat alle Vorteile des Vollvinyls, nur ist Rigid Vinyl aufgrund der mittleren Schicht SPC noch robuster. Durch das Steinmehl-Kunststoff-Gemisch gewinnt das Rigid Vinyl diese positive Eigenschaft. Hart- oder Rigid Vinyl ist besonders formstabil und kleine Unebenheiten auf dem Untergrund drücken nicht durch. Anders als herkömmliches Vinyl hält Rigid Vinyl stärkere Sonneneinstrahlung aus und kann selbst vor bodentiefen Fenstern platziert werden. Sonst entspricht der Hartvinylboden dem klassischen Vinylbodenbelag. Er ist ebenso gut wie Vollvinyl für die Verlegung in einem Feuchtraum geeignet. Die geringe Aufbauhöhe erleichtert die Verlegungsarbeit, denn das Kürzen von Türen ist nicht notwendig.

SPC

Vinyl mit HDF-Trägerplatte: Ein Vinylboden mit einer HDF-Trägerplatte (Hochdichte Faserplatte) ist jedoch nicht für Feuchträume geeignet, da dieser bei Kontakt mit Wasser aufquellen kann und Risse entstehen können. Ebenso gilt dies für Vinylböden mit integrierter Trittschalldämmung, denn der enthaltene Kork ist nicht wasserfest und könnte somit aufquellen. Dafür eignet sich Vinyl mit HDF-Träger ideal für die schwimmende Verlegung mit Klickmechanismus und kann auf fast allen ebenen Flächen angebracht werden, ausgenommen Teppiche. Durch den zusätzlichen Einsatz von Korkplatten wird die Wärmeisolierung verstärkt.

hdf-vinyl

Designboden: Dieser Begriff bezeichnet eine Art des Vinylbodens, der als besonders gesundheitsfreundlich beworben wird. Die Kunststoffschicht ist zu 100 % PVC- und weichmacherfrei.  Es werden ausschließlich Kunststoffe verwendet, die gesundheitlich und ökologisch unbedenklich sind. Ein Designboden ist zudem frei von Lösungsmitteln sowie Chlor und auch emissionsarm. So ist er nicht nur gut für den Menschen, sondern auch für die Umwelt. Zudem ist dieser Designbodenbelag komplett geruchsneutral. Ansonsten besitzt der Designboden alle weiteren Vorteile, die auch ein normaler Vinylboden aufweisen kann.

Designboden

Klickvinyl oder Klebevinyl?

Auch bei der Verlegung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Man unterscheidet zwischen der schwimmenden Verlegung durch Klickverbindung und dem vollflächigen, festen Verkleben der Vinyldielen mit dem Boden.

Klickvinyl: Diese Technik ist besonders einfach in der Anwendung und kann selbstständig ohne Vorkenntnisse durchgeführt werden. Während man bei Klebevinyl auf das Aushärten des Bodens warten muss, lässt sich Klickvinylboden direkt betreten. Klickvinyl kann kleinere Unebenheiten im Boden ausgleichen. Durch das Klicksystem wird die Entfernung des Bodens bei Umzug oder Renovierung vereinfacht. Jedoch sollte bei der Verlegung von Klickvinyl in einem Feuchtraum beachtet werden, dass dieser wasserversiegelt wird, da er sonst nicht wasserfest ist!

Klick-Vinyl

Klebevinyl: Besser geeignet wäre hierfür Klebevinyl. Ein Massiv-Vinylboden mit geringer Aufbauhöhe ist wasserresistent und bestens für Feuchträume geeignet. Bei dieser Technik bedarf es jedoch einen Spezialisten, da der Prozess aufwendiger ist – folgend liegt der Preis auch höher.

Klebevinyl

Da du jetzt alles Wichtige über den Vinylboden erfahren hast, liegt die Entscheidung nun an dir. Hat dich der praktische und vielseitige Vinylbodenbelag mit all seinen Vorteilen überzeugt? Falls du dich noch weiter umschauen möchtest, kannst du dir in unserem Shop die große Auswahl an anderen Bodenbelägen anschauen.

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