Blockbohlenhaus – das klassische Gartenhaus
Ein Blockbohlenhaus zeichnet sich durch seine sehr robuste Bauweise sowie eine natürliche Ästhetik aus. Stilistisch orientiert sich die Blockbohlenhütte am traditionellen Blockhaus.
Inhaltsverzeichnis:
- Ein Holzblockhaus kaufen: die passende Bauweise
- Das Blockhaus als Gartenhaus: verschiedene Wandstärken
- Welches Holz für Dein Garten-Blockhaus?
- Der richtige Untergrund für ein Blockbohlenhaus
- Das geeignete Fundament für Dein Garten-Blockhaus
- Aufbau Deines Blockbohlenhauses
- Holzpflege: die richtige Oberflächenbehandlung für Dein Blockbohlenhaus
1. Ein Blockbohlenhaus kaufen: die passende Bauweise
Die Besonderheit der Bauweise des Blockbohlenhauses liegt vor allem in den charakteristischen Verkämmungen (Einkerbungen an der Kopfseite) an den Ecken des Gartenhauses, welche die Blockbohlen zusammenhalten. Die Nut- und Feder-Verbindungen der Holzbohlen ermöglichen ein unkompliziertes Aufeinanderstecken der Bohlen.
Zusätzliche Stabilität erhält das Blockbohlenhaus durch Gewindestangen, die mit den Bohlen verschraubt werden. Im Anschluss erfolgt das Aufsetzen eines Dachelements. Häufige Verwendung findet hier das klassische Satteldach, das für einen verbesserten Abfluss des Regenwassers sorgt und durch die weiten Dachüberstände auch die Fassade vor Witterungseinflüssen schützt. Anders als bei einem Gartenhaus in System- oder Elementbauweise kann eine Nachrüstung mit Fenstern und Türen jedoch nicht stattfinden. Achte daher direkt beim Kauf auf eine für dich passende Bauform deines Garten-Blockhauses.
2. Das Blockhaus als Gartenhaus: verschiedene Wandstärken
Die benötigte Wandstärke beim Blockbohlen-Gartenhaus hängt stark von der geplanten Nutzung eben jenes ab. Dabei muss die Stabilität ebenso berücksichtigt werden wie die wärmedämmende Eigenschaft der Wände. Die Wandstärke eines Gartenhauses kann zwischen 14 Millimeter und 90 Millimeter betragen, je nachdem welche Blockhütte du kaufen möchtest. Dabei gilt: Je dicker die Wände, desto wärmeisolierender und stabiler ist das Blockhaus.
Ist das Gartenhaus als Gerätehaus gedacht, das ausschließlich als Stellplatz für Gartengeräte und Fahrräder dient, ist eine geringere Wandstärke von 10 bis 20 Millimeter für das Blockhaus Gartenhaus ausreichend. Frostempfindlichen Pflanzen reicht der Schutz eines Gerätehauses aus Blockbohlen mit dieser Wandstärke zur Überwinterung jedoch nicht aus.
Für ein Blockbohlenhaus, welches überwiegend als Entspannungsoase im Sommer genutzt wird, bietet sich eine Wandstärke von 20 bis 40 Millimeter an. Bei dieser Wandstärke machen sich auch die wärmedämmenden Eigenschaften des Holzes in der Blockbohlenhütte bemerkbar. Während es zur Mittagszeit im Gartenhaus drei bis fünf Grad kühler ist, tritt in den Abendstunden der gegenteilige Effekt ein.
Eine Wandstärke von mindestens 40 Millimeter ist besonders für Gartenhäuser von Vorteil, die ganzjährig als Hobby- oder Gästehaus genutzt werden. Weiteres Beispiel: Homeoffice-Gartenhäuser. Blockbohlenhäuser mit dieser Wandstärke gelten als frostsicher und verfügen über die nötige Stabilität, um auch im Frühjahr oder Herbst für Übernachtungen im Garten genutzt werden zu können.
Soll eine gesamte Kleinfamilie an Wochenenden oder in den Ferien Platz in der Blockbohlenhütte finden, solltest du ein Garten-Blockhaus kaufen, das über eine Wandstärke von 70 bis 90 Millimeter verfügt. So genießt dein Blockbohlen-Gartenhaus die benötigte Isolation, um im Winter vor Minustemperaturen schützen.
In unserem Ratgeber findest Du alle Informationen zum Thema Wandstärke als Übersicht zusammengefasst.
3. Welches Holz für Dein Garten-Blockhaus?
Damit das Blockbohlenhaus nicht nur die gewünschte Optik, sondern auch die nötige Langlebigkeit erhält, ist die Auswahl des richtigen Holzes bei der Blockbohlenhütte von großer Bedeutung. Grundsätzlich wird zwischen Hart- und Weichholz unterschieden, wobei Hartholz zwar eine höhere Robustheit aufweist, jedoch wesentlich teurer und schwer zu verarbeiten ist. Weichholz eignet sich also besser als Material für ein Blockbohlenhaus.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich beim Gartenhaus das Holz der Fichte. In nördlichen Regionen sorgt das kalte Klima für einen langsameren Wachstumsprozess der Bäume, sodass das Fichtenholz an Dichte und somit an Stabilität gewinnt. Dennoch bleibt es elastisch und vergleichsweise leicht – ideal für dein Garten-Blockhaus.
Auch Kiefernholz stellt ein gutes Basismaterial für den Gartenhausbau dar. Es ist ebenso elastisch und weich wie Fichtenholz, das allerdings größere Astlöcher aufweist. Insgesamt sorgt naturbelassenes Holz für ein natürliches Aussehen und ermöglicht eine Menge Gestaltungsfreiraum.
4. Der richtige Untergrund für ein Blockbohlenhaus
Das passende Fundament schützt dein Gartenhaus aus Blockbohlen vor Witterungseinflüssen und den Bewegungen des Untergrunds. So bleiben Spannungsrisse und Schimmelbefälle erspart, die aufgrund eindringender Feuchtigkeit entstehen. Wie auch die Wandstärke ist die Wahl des Fundaments abhängig von der jeweiligen Nutzung des Blockbohlenhauses.
Untergrund für ein kleines Blockhaus
Wird das Gartenhaus ausschließlich als kleiner Geräteschuppen genutzt, so ist ein Fundament für dein Mini–Blockhaus nicht unbedingt notwendig. Verdichteter Erdboden bietet häufig genug Stabilität. Anders sieht es bei lockerem Erdreich aus. Hier ist es sinnvoll, eine Schicht verdichteten Kies oder Sand, die nach Regenfällen die Entwässerung unterstützt, als Untergrund für dein Blockbohlenhaus-Gartenhaus zu nutzen. Das solltest du im Blick haben, wenn du ein kleines Blockhaus wählst.
Untergrund für ein großes Blockhaus
Handelt es sich um ein großes Blockbohlen-Gartenhaus, ist ein Fundament unerlässlich, um Bodenbewegungen auszugleichen. Um die Art und das Ausmaß des Fundaments für deine Blockhütte zu bestimmen, muss der Boden zunächst auf seine Beschaffenheiten untersucht werden. Hierzu kannst du eine Probegrabung vornehmen oder, falls das Gartenhaus auf einem Wohngrundstück stehen soll, das zugehörige Gutachten zur Beschaffenheit des Bodens einsehen. Besonders wichtig ist, die Tiefe des tragfähigen Untergrundes zu bestimmen, denn Mutterboden kann leicht zu Schimmelbildung führen.
Auch ein hoher Anteil von Ton oder Schluff im Boden wirkt sich bei Temperatur- oder Feuchtigkeitsveränderungen kontraproduktiv auf die Stabilität deiner Blockhütte aus. Es kann notwendig sein, den Boden unter dem Blockhaus abzutragen oder das Gewicht des Gartenhauses auf tragfähigere Bodenschichten zu verlagern.
Falls du für dein Blockbohlenhaus Wasser- oder Stromleitungen benötigst, berücksichtige dieses bereits bei der Fundamentierung, denn wenn die Fundamentplatte gegossen ist, ist die Leerrohranzahl nicht mehr veränderbar.
5. Das geeignete Fundament für Dein Garten-Blockhaus
Sind alle Vorbereitungen getroffen, kannst du im Anschluss das Fundament der Blockbohlenhütte setzen. Für große Blockbohlenhäuser eignet sich ein Streifenfundament hervorragend, wohingegen für ein leichtes Gartenhaus ein Punktfundament ausreicht.
Ist der Untergrund in der Umgebung von einem besonders schweren Blockbohlen-Gerätehaus eher feucht, kommt nur eine Fundamentplatte infrage, um eine solide Basis zu schaffen. Ausschließlich bei leichten Geräte- oder Gewächshäusern genügt ein Fundament aus Gehwegplatten, welches jedoch nicht vor Frost schützt.
6. Aufbau Deines Blockbohlenhauses
Hast du alle Vorkehrungen getroffen und eine möglicherweise benötigte Baugenehmigung eingeholt, könntest du mit dem Aufstellen deiner Blockhaus-Hütte aus Holz beginnen. Die Nut- und Feder-Verbindung kann ohne größere Anstrengungen aufeinander gesteckt werden, womit ein schneller Aufbau möglich ist. Blockbohlenhäuser sind meist als Komplettpaket zu kaufen. So wird bei Erwerb eines Holzblockhauses ebenfalls eine Aufbauanleitung mitgeliefert, die eine unkomplizierte Montage des Gartenhauses ermöglichen.
7. Holzpflege: die richtige Oberflächenbehandlung für Dein Blockbohlenhaus
Um die Langlebigkeit des Blockbohlenhauses zu gewährleisten, ist eine angemessene Pflege notwendig. Schon vor dem Aufbau sollte eine mögliche Zwischenlagerung des Holzes an einem vor Feuchtigkeit geschützten Ort erfolgen. Damit alle Bauteile deines Gerätehauses aus Holzblockbohlen vollständig vor witterungsbedingtem Verfall geschützt sind, ist die Behandlung mit einem Holzschutzmittel in Form eines Lackes, Öls oder einer Lasur bereits vor dem Aufbau zu empfehlen. So behandelst du das Holz der Blockbohlen auch an Stellen, die nach dem Aufbau nicht mehr erreichbar sind.
Wie oft eine Nachbehandlung notwendig ist, hängt vom verwendeten Holzschutzmittel ab. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Erneuerung bei einer Lasur alle 1 bis 2 Jahre, wohingegen eine Holzschutzfarbe eine Haltbarkeit von bis zu 6 Jahren aufweist. Vor dem Auffrischen der Blockbohlenhütte sollte eine Reinigung der Fassade vorgenommen werden.